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Prozesse optimieren: Immer schön agil bleiben

In der Schüttgutbranche gibt es unzählige Prozesse für das Handling und den Transport der verschiedenartigsten Stoffe. Viele davon laufen meist problemlos und gut eingespielt – häufig bereits automatisiert. Manche bestimmt schon seit vielen Jahren. Ein Druck für Änderungen an diesen meist reibungslos laufenden Prozessen wird oft nicht erkannt. Stattdessen wäre es notwendig, alle Prozesse regelmäßig auf Optimierungspotenziale abzuleuchten. Denn die Herausforderungen kratzen täglich an der Tür in Form von Kostendruck, Digitalisierung und Fachkräftemangel sowie Knowhow-Verlust.
Hinzu kommt die Forderung nach wachsender Transparenz, Durchlässigkeit und Durchgängigkeit von Daten sowie die Entgrenzung des eigenen Geschäftsbereiches. Zusammenarbeit im Sinne der besten Lösung erfordert von allen eine größere Offenheit. Ansonsten bleiben Prozessoptimierungen auf halber Strecke stecken.

Agile Prozesse statt standardisierter Abläufe

Egal ob Geräte-, Aggregate- oder Maschinenhersteller und auch Anlagenbauer – alle tun gut daran, ihre standardisierten Prozesse zu agilen Prozessen zu machen. Sich ständig zu verändern und sich dabei immer den wachsenden Anforderungen anzupassen wird zum größten Wettbewerbsvorteil. Das sieht Tobias Steber, Elektroingenieur und Produktentwickler der Hosokawa Solid Solutions GmbH ganz genauso. „Neben einer hohen Verfügbarkeit und großer Verlässlichkeit unserer Anlagen zum Transport und zur Lagerung von Schüttgütern, bemerken wir bei unseren Kunden einen wachsenden Bedarf nach Visualisierung und Monitoring – am liebsten mit Schnittstellen zu den Produkten anderer Anbieter oder direkt in die Prozessleitstelle. Für die zunehmende Fernwartung sowie für Engpassanalysen sind Transparenz, immer mehr Datenverfügbarkeit und Analyse Tools gefordert. Ebenso wächst der Bedarf an Rückverfolgbarkeit und zwar bezogen auf jedes einzelne Batch.“ Darüber hinaus sieht Steber einen großen Bedarf an Kommunikation und Austausch zwischen Anlagenherstellern und -betreibern und auch seine Branche in der Pflicht. Denn wenn Betreiber wüssten, was Anlagen alles leisten könnten, wäre die Veränderungsbereitschaft sicher größer.

Den Know-how Verlust durch früheres Outsourcing sieht auch Andreas Kühn, Produktentwickler bei EBRO Armaturen als Faktor, der Prozessoptimierungen und -automatisierungen geradezu erzwingt. EBRO ist spezialisiert auf Absperren und Regeln, auf Förderelemente, Dosierschleusen, Taktschleusen und den Explosionsschutz. „Erkennbar ist vor allem, dass zunehmend auch Kunden im Ausland ihre Prozesse optimieren wollen und durch neue Vorschriften – zum Beispiel im Hygienebereich – auch müssen. Wir haben dadurch unser Geschäftsfeld Beratung deutlich ausge-baut.“ Erfahrungen mit Prozessoptimierungen hat das Unternehmen auch im eigenen Haus gemacht. „Weil wir den Fachkräftemangel schon frühzeitig spürten, haben wir unsere Fertigung in allen sechs Standorten in den letzten Jahren hochgradig automatisiert. Da laufen viele Prozesse bereits mannlos 24/7 und auch chaotisch. Diese Erfahrung können wir natürlich in hohem Maße glaubwürdig und authentisch rüberbringen. Das überzeugt viele unserer Kunden, egal ob OEMs, Planungsbüros oder Endanwender“.

Fernüberwachung und Fernwartung extrem gefragt

Technisch sehen die Experten Antriebe und Steuerungen im Fokus der Optimierungen. Darüber genießen die Lösungen, die das Fernmonitoring mit IO-Link bietet, eine herausragende Stellung.

Fazit

Wer es beim Handling von Schüttgütern ernst meint mit modernen Produkten und Anlagen, kommt an Prozessoptimierungen nicht vorbei. Agile Prozesse statt standardisierter Abläufe sind eine Möglichkeit den wachsenden und sich immer schneller verändernden Anforderungen zu entsprechen. Immer stärker im Fokus ist die Entgrenzung einzelner Bereiche mit zunehmender horizontaler und vertikaler Durchlässigkeit. Wer im eigenen Haus Optimierungs-Erfahrungen gesammelt hat erwirbt wird sich hohe Glaubwürdigkeit in der Beratung und im Verkauf.

Die Trendberichte der SOLIDS, RECYCLING-TECHNIK und PUMPS & VALVES Dortmund werden von Fachjournalisten mit tiefen Branchenkenntnissen erstellt und stehen der Presse zum freien Abdruck zur Verfügung.

Autor: Jürgen Fürst, Fachredakteur, Stuttgart

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